Weitwanderungen

Tagebuch Franziskusweg 2019

 

 

 

14. Tag, Assisi-Monte Subaso nach Spello

In der Nacht hatte es enorm stark geregnet.

Wir hatten in Assisi ein Dachgeschoss- Zimmer, wo wir “das Gurgeln” des Regenwassers in der Dachrinne und das Prasseln der Regentropfen auf die Dachziegel laut hörten. Ich erwachte aus diesem Grund mehrmals und begann um drei Uhr morgens zu surfen, um eventuell doch abzubrechen und einen Zug nach Hause zu buchen. Hatten wir doch in diesen 14 Tagen nur 2 Tage Sonnenschein und meistens Regen.
Zudem informierte mich mein Sohn Thomas, dass es nicht nur zu Hause in Fernitz- Mellach kalt ist, sondern auch über uns ein weiteres Italientief liegt.
Doch wir bleiben frohen Mutes und entschieden uns trotzdem den Weg fortzusetzen!

Bei Starkregen, Kälte und Sturmböen bis zu 60 Km/h ging es heute zwischendurch extrem bergauf und bergab. Wir schafften diese Strecke von 25 Km in sieben Stunden und waren heilfroh in Spello angekommen zu sein. Schön langsam gewöhnt sich der Körper an den neuen Tages-Rhythmus.
Lustig ist jedenfalls die am Vorabend tägliche Unterkunftsreservierung auf Italienisch oder Englisch, je nachdem wie man verstanden wird. Dazu habe ich mir einige Standardsätze in italienisch vorbereitet. Das funktioniert meistens sehr gut. Problem war nur, dass ich nicht gedacht habe, wenn ich auf italienisch anfrage, ich voll in italienisch die sprudelnde Antwort bekam und davon nahezu kein einziges Wort verstand. Brigitte findet meine Anstrengung besonders lustig und dreht jedes Mal ein Video davon. Wir ergötzten uns nach dem Abendessen jedes Mal darüber sehr.

Spello verfügt über drei großartige Tore aus römischer Zeit: die Porta Verene mit ihren beiden hohen Türmen, die Porta Consolare und Porta Urbicale.
 

Gewitterwolken ziehen heran