Tagebuch Franziskusweg 2019
11. Tag, Valdichiascio nach Valfabbrica, 24 Km in 7 Stunden mit 1700 Höhenmeter
Aufstehen wie alle Tage um 06:45 Uhr-Frühstücken-Abmarsch spätestens um etwa 08:00 Uhr.
Zwischendurch blinzelte die Sonne heraus. Alles schien bestens zu laufen.
Bis zu einer in unseren Wanderführern beschriebenen Abzweigung, dass es hier zwei Routen zur Auswahl gäbe:
Nach rechts die bergige-und nach links eine Abkürzung, die die leichtere Route sein sollte. Ich, Brigitte und Ferdinand aus Düsseldorf entschieden uns für die angeblich leichtere Route, da wir auch am Vortag eine Route von 24 Km mit 1650 Höhenmeter bewältigen mussten.
Aber das rächte sich später! Der Weg war durch eine Baustelle total verschwunden. Wir handelten uns mit Hilfe meiner Outdoordrive-App mit GPS-Verbindung weiter und waren nach mehreren Kontrollen wieder am vermeintlichen, ehemaligen Weg. Aber nur bis zum Zeitpunkt, wo mich Brigitte erinnerte, wieder die Route zu kontrollieren, ob wir am richtigen Weg seien.
“Oh ... Schreck!”
Wir mussten einige Kilometer zurückgehen. Wir übersahen eine Abzweigung. Da dieser sogenannte leichte Weg nicht markiert war, landeten wir laut GPS in einem ausgetrockneten See.
Der Zufluss war durch die Großbaustelle umgeleitet geworden und der in den Karten eingezeichnete See nahezu ausgetrocknet. Nach einigen weiteren Umwegen landeten wir sogar im Dickicht und steckten, nicht übertrieben, fest. Wir hätten eine Gartenschere benötigt, um uns den verwucherten Weg frei zu schneiden. Wir mussten also auch an dieser Stelle wieder umkehren. Danach ging es “Direttissima” unglaublich steil BERGAUF. Ich machte mir schon Sorgen um Brigitte! Doch schlussendlich stießen wir alternativ zum richtigen Pfad der schwierigeren Route. Ja im Nachhinein ist man immer schlauer.
“Aber wer eine Reise tut, kann was erzählen!”
Nach sieben Stunden reine Gehzeit ohne Pause sind wir mit letzter Kraft in der Herberge Valfabbrica angekommen.